SENT

Die digitale Schnittstelle SENT ist gemäss SAE J2716 standardisiert und primär für Automotive-Anwendungen konzipiert.

Zu den typischen Anwendungen von SENT gehören Fahrzeuge, Gabelstapler, landwirtschaft­liche Maschinen und Anbaugeräte zu Traktoren.

SENT steht für Single-Edge Nibble Transmission. Die SENT-Schnittstelle ist vergleichsweise einfach gehalten und ermöglicht über eine dreipolige Kabelverbindung eine unidirektionale Kommunikation vom Sensor zur Steuerung (bei hoher Auflösung).

Kommunikation ohne Synchronisations- oder Koordinationssignal 

Eine Besonderheit von SENT: Die Kommunikation kommt ohne Synchronisations- oder Koordinationssignal seitens der Steuerung aus. Dem eigentlichen Dateninhalt von ein bis sechs Nibbles (jeweils 4 bit), also insgesamt maximal 24 bit, geht bei jedem Datenrahmen ein Synchronisationsbereich voran, der exakt 56 Ticks umfasst.

Durch Messung der Zeit für die Übertragung des Synchronisationsbereichs kann die Steuerung die Länge eines Ticks bestimmen und den Datenrahmen korrekt in Empfang nehmen. Damit die Datenrahmen immer gleich lang ausfallen, steht am Schluss jeweils ein Pausenimpuls mit unterschiedlicher Länge (vom Dateninhalt abhängig). Dadurch lässt sich eine gleichbleibende Abtastrate erzielen.

Zusätzlich sieht das SENT-Protokoll ein Status-Nibble vor, mit dem Informationen zu Typ und Zustand des Sensors übertragen werden können. Als weiteres Sicherheitselement dient ein Checksum-Nibble (CRC) zur Überprüfung der Datenintegrität. Daraus ergibt sich ohne Zusatzaufwand eine inhärente funktionale Sicherheit.

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